Geschlossene Hallen, Abstandsregelungen, Stillstand des Trainings- und Spielbetriebs: Die Folgen der Corona-Pandemie für den Mannschaftssport und die Vereine sind massiv. Der Deutsche Handballbund entwickelt daher mit seinen Landesverbänden eine Strategie zum stufenweisen Wiedereinstieg in einen Handball-Alltag.
„Kern des Handballs ist das Spiel miteinander. Über dieses verbindende Element kommen unsere Vereine ihren wertvollen, weit über die Grenzen der Spielerfelder hinausreichenden gesellschaftlichen Aufgaben nach. Wir möchten gemeinsam verantwortungsvolle Lösungen entwickeln, wie Kinder, Jugendliche und Amateure in den Vereinen wieder aktiv werden können“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wir bewegen Menschen. Wir schaffen das aktuell nicht mit Handball, aber wir haben starke Strukturen in unseren Vereinen. Auf die können wir auch in dieser Ausnahmesituation bauen.“
Im Austausch mit den weiteren in der Interessengemeinschaft Teamsport Deutschland organisierten Spitzenverbänden und den Landesverbänden entwickelt der DHB ein Papier, das die vom DOSB formulierten Leitplanken aufnimmt und einen stufenweisen Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetrieb zum Ziel hat. Eine Arbeitsgruppe des Deutschen Handballbundes mit Schober, DHB-Präsident Andreas Michelmann, den Präsidiumsmitgliedern Carsten Korte, Georg Clarke, Hans Artschwager, Stefan Hüdepohl, Monika Wöhler und Gunter Eckart sowie Frederik Wöhler und Tim Nimmesgern (beide DHB-Mitarbeiter für Mitgliederentwicklung und Jugend) erstellt eine gemeinsame Empfehlung für Kinder, Jugendliche und Amateure.
Nach dem Abbruch der Saison 2019/20 arbeiten die spieltechnischen Gremien auf allen Ebenen an Szenarien für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Training ist jedoch die Grundlage für Wettkämpfe. „Wir müssen und werden weiter verantwortungsvoll handeln“, sagt Schober. „Priorität behält der Infektionsschutz.“ Für Konzepte im Leistungssport steht der DHB im Austausch mit den Ligaverbänden HBL und HBF.
Deutscher Handballbund, Landes- und Ligaverbände beobachten weiterhin aufmerksam die sich kontinuierlich entwickelnde Lage der Corona-Pandemie. Hierzu gehört auch der stete Austausch zu Erfahrungen mit Ländern und Kommunen in der Umsetzung der angestrebten Maßnahmen.